« Wachau-classico », alias Spitzer Graben

Luzia Schampf est une journaliste autrichienne dont les deux grandes passions sont le ski et le vin. Avec les années, elle skie un peu moins, mais elle s’intéresse toujours autant au vin. Pour les 5 du Vin, elle nous fait découvrir un des plus beaux vignobles d’Autriche (et du monde): la Wachau. Et plus spécifiquement, le Spitzer Graben. Là où les pentes sont les plus spectaculaires, là vins sont les plus purs, sans doute. Le coeur de l’appellation, le « Wachau-classico », en quelque sorte.

Et en prime, elle nous permet de rafraîchir notre allemand…

Steilkurve

Karger, kühler, trockener als alles andere in der Wachau ist der Spitzer Graben. In der westlichsten Ecke des renommiertesten Weinbaugebiets Österreichs wachsen zarte, hochmineralische Weine, die immer mehr Beachtung finden.

Die Weingärten entlang des Spitzer Bachs sind spektakulär steil und richten sich wie Hohlspiegel nach Sü- den aus. Mit bis zu 400 Meter Seehöhe sind sie die höchstgelegenen der Wachau. Der Bach mündet bei Spitz in die Donau, das dazugehörige Tal verengt sich noch vor dem Ortsende zu einem tiefen V und windet sich nördlich am Jauerling mit seinen 960 Metern vorbei in Richtung Westen. Um hier überhaupt Rebstöcke pflanzen zu können, wurden schmale Terrassen in die Hänge geschlagen, die mit Trockensteinmauern gestützt werden.

In den Fokus rückte diese Ecke, als sich Peter Veyder- Malberg 2008 dort niederließ und mit zarten, hoch-Malberg. „Ursprüngliches liegt mir. Alles andere hatte ich schon ausprobiert.“

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Photo: Hersteller

Früheres Zentrum, heute am Rand

Im 13. Jahrhundert war der Spitzer Graben das größte und wichtigste Anbaugebiet einer bereits hoch ent- wickelten Weinkultur rund um Spitz. Im Zuge von Klimaverschiebungen und anderen Umwälzungen verla-gerte sich das Geschehen über die Jahrhunderte in das Donautal. Heute ist er eine jener kühlen Randlagen, wo Trauben gerade noch reif werden. Die Lese setzt hier bis zu zwei Wochen später ein als in der östlicheren Wachau. Die Lese setzt hier bis zu zwei Wochen später ein als in der östlicheren Wachau. Die Böden, Glimmerschiefer und Gneis, bewahren die Wärme des Tages bis in die Nacht hinein, während dank des Jauerlings und nahen Waldviertels kühle Luftströme durch das Bachtal in Richtung Donau zie- hen. Diese Temperaturspannungen, die hier besonders deutlich ausfallen, helfen, die Aromen der Trauben auszubilden.

Mit Kühle, Kargheit und Trockenheit kommen die Sorten Riesling und Neu-burger am besten zurecht, weshalb beide hier verstärkt zu finden sind. Grüner Veltliner, der üppigere Bedingungen bevorzugt, gedeiht in den „fetteren“ Ecken innerhalb dieser kargen Szenerie – oder muss bewässert werden. Nicht, dass es im Spitzer Graben nicht schon einige Winzer gegeben hätte, die hier Spitzenweine machen. Josef Högl in Vießling und Johann Donabaum in Laaben zählen zu den Pionieren hier. Högl, der in jungen Jah- ren für die Weingüter Prager und F. X. Pichler arbeite- te, füllte als Erster Mitte der 1990er Jahre Einzellagen- weine aus Bruck und Schön. Donabaum übernahm 1996 und beschloss angesichts der Möglichkeiten, den Heu- rigen seiner Eltern sein zu lassen und auf Premiumwein zu setzen. Beide Familien produzierten in früheren Generationen Trauben für die Genossenschaft der Domäne Wachau. Bis heute wird sehr viel für die Domäne gelesen in diesem Gebiet, das „angesichts der Klimaänderungen in den letzten 15 Jahren immer wichtiger wurde“, wie Roman Horvath, Weingutsleiter der Genossen- schaft, erklärt: „Trauben aus kühleren Randlagen erge- ben in Kombination mit jenen aus wärmeren Bereichen wie dem Loibner Becken balancierte Wachauer Weine mit Finesse.“  Wenn es mengenmäßig passt, werden auch Spitzer-Graben-Weine abgefüllt wie ein „Riesling Federspiel Bruck“ oder ein Neuburger „Terrassen Spitz“, eine urösterreichische Rarität. Beide sind alkoholmäßig in der Mittelklasse um die 12,5 bis 13 Volumenprozent ange- siedelt, was ein weiteres sympathisches Merkmal der Tropfen dort ist.

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Photo: Hersteller

Wein machen statt Auto reparieren

Malberg zog mit seinen Aktivitäten auch andere mit. Als Martin Muthenthaler 2006 seine Arbeit als Lkw- Fahrer in der Genossenschaft verlor, stieg er mit einem Heurigen ins Weingeschehen ein. Auch seine Eltern pro- duzierten früher Trauben für die Domäne Wachau. Der Sohn, ausgebildeter Kfz-Mechaniker, lernte „Weinbau by sehr viel doing“, wie er es ausdrückt. 2009 wagte er den Einstieg in die Premiumschiene und schloss den Heurigen. Er bestockte teilweise neu und stellte den wil- den Sortenmix auf Riesling, Veltliner und etwas Muska- teller um. Heute zeigt auch er mit Top-Weinen auf.

Muthenthaler und Malberg begannen kürzlich – jeder für sich, doch einer gemeinsamen Idee folgend – die Lage Brandstatt am Ende des Tales wieder aufzubauen. Der Boden ist zwar sehr gesund, weil er sich durch das Nichtbewirtschaften erholen konnte. Die Terrassen müssen revitalisiert werden, mehr als drei Viertel aller Trockensteinmauern sind eingebrochen. Wie Malberg legen auch Muthenthaler und seine Familie selbst Hand an: „Ich kann ziemlich gut Steinmauern aufbauen, der Vater auch.“ Ob auch Muthenthaler glücklich ist, sich für den mühevolleren Weg entschieden zu haben? „Absolut. Traubenproduktion war früher so anonym. Jetzt macht es irre Spaß.“

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Le texte original de cet article est paru dans le magazine Rondo du 14/06/2013

 

3 réflexions sur “« Wachau-classico », alias Spitzer Graben

  1. Vielen Dank für die Geschichte! Ich bin großer fan der Sorten G. Veltliner & Riesling aus Österreich, aber wünsche nur daß die etwas billiger auf der Amerikanischen Markt wären. Im letzten Zeit sind die preisen der besten Österreichischen Weinen bei uns schnell hochgestiegen. Ich weiss auch daß die Terrassen im Elsaß haben die gleiche probleme mit fast jähricher Auswaschung, und mussen auch häufig revitalisiert werden.

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  2. Luc Charlier

    Après une semaine de silence, j’ai bien droit à un nouveau commentaire « à la con ». A titre perso, je me réjouis de l’introduction de contributions concernant le vignoble germanique, et dans sa langue en plus, mais …. anecdote. Il y a 3 ou 4 ans, notre interpro avait organisé une mini-exposition à la maison des vignerons, où une quinzaine d’importateurs (?) allemands et suisses étaient venus déguster nos vins. Je pense que cela a généré des contacts pour pas mal de collègues. Chez moi, ce fut sans suite. Vous en tirerez toutes les conclusions qui vous plaisent ; moi, je me suis débriefé moi-même, merci. Mais là n’est pas le sujet. Alors que j’expliquais les détails à nos visiteurs, un collègue maurynate à l’accent bien rugueux est venu me demander, incrédule : « Y pigent le flamand, les boches ? ». Comme je lui répondais que, malgré mon accent peu gutural, c’était en mauvais allemand que je m’adressais à eux, il me fit : « Oh putain, y faut parler schleu pour vendre du pinard, maintenant ! ». Comment c’est encore, le slogan ? Una terra, una llengua ?

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  3. Cholie, ton anektote!

    Je pense à Papy fait de la Résistance et à Galabru qui crie aux Allemands qui renversent la statue de Beethoven « Allez y, Beethoven, c’est un Schleu! »…

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